Schwerpunkte der Beratung im Aufsichtsrat

Die Geschäftsentwicklung des Fraport-Konzerns und seiner Konzern-Gesellschaften waren Gegenstand regelmäßiger Erörterungen des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2024, mit Schwerpunkten auf der Verkehrs- und Erlösentwicklung am Flughafen Frankfurt, den Bau- und Investitionstätigkeiten sowie der Digitalisierung und Fragen der Cybersicherheit.

Neben dieser Regelberichterstattung wurden im Geschäftsjahr 2024 insbesondere folgende Themen intensiv beraten:

Der kapazitative Ausbau im Süden des Frankfurter Flughafens war ein Schwerpunkt der Berichterstattung. Die Fortschritte bei der Errichtung von Terminal 3 (inklusive der neuen Flugsteige) und dessen verkehrliche Anbindung (insbesondere die Anbindung durch das Personentransportsystem) waren Gegenstand der Erörterungen in allen Sitzungen. Die im Jahr 2026 am Standort Frankfurt vorgesehene Inbetriebnahme der neuen Terminalanlagen verläuft weiter nach Plan.
Der Liquiditätsbedarf der Gesellschaft und die Sicherung der für den derzeit noch andauernden Ausbau in Frankfurt, Lima und Antalya notwendigen Liquidität wurden wiederkehrend behandelt. Die Aufnahme weiterer Kreditmittel wurde genehmigt.
Der Aufsichtsrat hat sich fortlaufend mit den Auswirkungen der Flutkatastrophe am Flughafen in Porto Alegre (Brasilien), die hierdurch entstandenen Schäden und die in diesem Zusammenhang erfolgten Maßnahmen bis hin zur Wiederaufnahme des dortigen Flugbetriebs befasst. Der Veräußerungsprozess bezüglich der indirekten Beteiligung am Flughafen Pulkovo, St. Petersburg, sowie an der Delhi International Airport Ltd. waren ebenfalls regelmäßig Gegenstand der Befassung durch den Aufsichtsrat.
In einer Strategiesitzung wurden Fragen der Cybersicherheit und die Cyber-Security-Strategie des Unternehmens erörtert. Zudem wurde die Markt-, Verkehrs- und Wettbewerbsentwicklung sowie die Digitalisierungsstrategie beraten.
Der Aufsichtsrat befasste sich mit dem Programm HRneo, dem personalwirtschaftlichen Transformationsprogramm zur Umsetzung der Personalstrategie und der Neuausrichtung des Personalbereichs auf die veränderten Marktbedingungen und Arbeitnehmerbedürfnisse.
Der Aufsichtsrat beriet die der Hauptversammlung vorgeschlagene Satzungsänderung. Mit dieser wurde § 15 Abs. 2 Satz 4 der Satzung (maßgeblicher Zeitpunkt für den Nachweis des Anteilsbesitzes zur Teilnahme an der Hauptversammlung) an den geänderten Wortlaut des § 123 Abs. 4 Satz 2 AktG angepasst. Darüber hinaus wurde § 4 der Satzung durch den Aufsichtsrat aufgrund der Ermächtigung nach § 11 Abs. 3 der Satzung neu gefasst, da die dort enthaltene Ermächtigung des Vorstands, das Grundkapital in der Zeit bis zum 22. Mai 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um 3.500.000 € zu erhöhen, wegen Zeitablaufs keinen Regelungsgehalt mehr hatte.
Der Aufsichtsrat beschäftigte sich ferner mit den Abschlüssen und Lageberichten der Gesellschaft und des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie dem Geschäftsbericht 2023 und fasste die notwendigen Beschlüsse zu deren Billigung und Feststellung.

Darüber hinaus traf der Aufsichtsrat konkrete Entscheidungen unter anderem zu den folgenden Themen:

Der Aufsichtsrat verabschiedete die Tagesordnung für die ordentliche Jahreshauptversammlung am 28. Mai 2024. Des Weiteren beschloss der Aufsichtsrat, der Hauptversammlung vorzuschlagen, die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024 zu bestellen. Er beschloss zudem, der Hauptversammlung die Billigung des von ihm zuvor beschlossenen Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder und des Vergütungsberichts für das Geschäftsjahr 2023 vorzuschlagen.
Der Aufsichtsrat stimmte in seiner Sitzung am 17. Juni 2024 der Abgabe eines verbindlichen Angebots für die Konzession des griechischen Flughafens Kalamata Airport „Captain Vassilis Constantakopoulos“ gemeinsam mit Konsortialpartnern zu, zu dem die Ausschreibungsbehörde den Zuschlag zugunsten der Fraport AG und ihren Konsortialpartnern erteilt hat.
Im August 2024 hat der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Beteiligungs- und Investitionsausschusses schriftlichen Verfahren der Veräußerung der indirekten Beteiligung am Flughafen Pulkovo, St. Petersburg, sowie der Beteiligung an der Delhi International Airport Ltd. zugestimmt.
In der Sitzung am 13. Dezember 2024 bestellte der Aufsichtsrat Frau Julia Kranenberg mit Wirkung zum 1. November 2025 für die Dauer von fünf weiteren Jahren zum Mitglied des Vorstands.
Am 13. Dezember 2024 erörterte der Aufsichtsrat den Kapitalbedarf der Gesellschaft und stimmte dem für das Jahr 2025 vorgeschlagenen Finanzierungsrahmen sowie der weiteren Aufnahme von Fremdkapital innerhalb dieses Finanzierungsrahmens durch Kredite, Anleihen oder andere Fremdkapitalinstrumente zu.
Am 13. Dezember 2024 genehmigte der Aufsichtsrat die Wirtschaftsplanung 2025.