Ertragslage Konzern
Umsatz
Die Umsatzerlöse im Fraport-Konzern lagen im Geschäftsjahr 2024 mit 4.427,0 Mio € um 426,5 Mio € über dem Vorjahr. Bereinigt um die Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 erhöhten sich die Umsatzerlöse um 407,0 Mio € auf 3.892,1 Mio €.
Der Anstieg am Standort Frankfurt resultierte im Wesentlichen aus verkehrsmengen- und preisbedingt höheren Umsatzerlösen aus Flughafenentgelten (+111,1 Mio €) sowie gestiegenen Erlösen aus Infrastrukturentgelten (+41,9 Mio €) und Bodenverkehrsdienstleistungen (+26,4 Mio €).
Bei den internationalen Konzern-Flughäfen trugen insbesondere Fraport Greece (+49,9 Mio €) sowie die Konzern-Gesellschaft Lima (+46,2 Mio €) angesichts der positiven Verkehrsentwicklung zum bereinigten Umsatzwachstum bei. Darüber hinaus erhöhten sich die Umsatzerlöse der Konzern-Gesellschaft Fraport USA (+69,6 Mio €) vor allem aufgrund der operativen Übernahme des Centermanagements an den Flughäfen Dulles und Ronald Reagan in Washington D.C.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 86,6 Mio € um 27,6 Mio € über dem Vorjahr.
Im Berichtszeitraum waren diese insbesondere durch die Kompensation der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie durch den griechischen Staat bei der Konzern-Gesellschaft Fraport Greece (28,0 Mio €) beeinflusst.
Darüber hinaus beinhalteten die sonstigen betrieblichen Erträge der beiden brasilianischen Konzerngesellschaften positive Einmaleffekte in Höhe von 24,3 Mio € (im Vorjahr: 18,6 Mio €). Diese resultierten einerseits aus realisierten Erstattungsansprüchen für die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie bei der Konzern-Gesellschaft in Fortaleza sowie aus erhaltenen Leistungen zur Kompensation der Schäden durch die Überflutung in Porto Alegre.
Demgegenüber enthielten die sonstigen betrieblichen Erträge des Vorjahres Effekte aus der Übergangskonsolidierung der FraSec Aviation Security GmbH (11,1 Mio €) sowie aus der Beilegung eines Rechtsstreits bei der Konzern-Gesellschaft Fraport USA (11,0 Mio €).
Aufwand
Der Personalaufwand im Konzern erhöhte sich im Geschäftsjahr 2024 um 126,4 Mio € auf 1.202,4 Mio €. Die Erhöhung ist vor allem auf Tariferhöhungen und einen höheren Personalbestand am Standort Frankfurt zurückzuführen.
Der Sachaufwand (Material- und sonstiger betrieblicher Aufwand) im Konzern lag bei 2.071,7 Mio € (+241,7 Mio €). Die Sachaufwendungen bereinigt um die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 betrugen im Berichtsjahr 1.536,8 Mio € (+222,2 Mio €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf gestiegene variable Konzessionsabgaben und umsatzabhängige Leasingzahlungen der internationalen Konzern-Gesellschaften (+125,7 Mio €) sowie höhere Aufwendungen für Fremdleistungen (+53,3 Mio €) zurückzuführen.
EBITDA und EBIT
Das Konzern-EBITDA lag mit 1.301,8 Mio € um 97,8 Mio € über dem Wert des Vorjahres. Die Abschreibungen erhöhten sich im Geschäftsjahr um 31,1 Mio € auf 532,3 Mio €, insbesondere aufgrund der außerplanmäßigen Abschreibung nicht mehr werthaltiger Flughafeninfrastruktur in Frankfurt (20,2 Mio €). Dies führte zu einem Konzern-EBIT von 769,5 Mio € (+66,7 Mio €).
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis belief sich im Berichtszeitraum auf -87,8 Mio € (im Vorjahr: -148,9 Mio €).
Die Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf das gestiegene sonstige Finanzergebnis (+59,4 Mio €) zurückzuführen. Dies wurde im Geschäftsjahr insbesondere durch die Bewertung der Anteile an der VVSS Limited Liability Company (VVSS) zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von 45,0 Mio € positiv beeinflusst. Mit der Veräußerung der Anteile beendete Fraport sein Engagement am Flughafen Pulkovo.
Darüber hinaus konnte das Zinsergebnis um 12,2 Mio € verbessert werden. Die Zinserträge erhöhten sich im Geschäftsjahr 2024 um 43,7 Mio € auf 144,6 Mio €, primär aufgrund höherer Zinsen aus Tages- und Termingeldern. Die Zinsaufwendungen lagen im Berichtszeitraum mit 349,4 Mio € um 31,5 Mio € über dem Vorjahr (im Vorjahr: 317,9 Mio €). Der Anstieg resultierte insbesondere aus höheren Finanzierungskosten bei der Fraport AG.
Das Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen sank um 10,5 Mio €, maßgeblich beeinflusst durch das Ergebnis der für den Ausbau verantwortlichen Gesellschaft in Antalya, deren operative Betriebszeit Anfang 2027 beginnt (-16,7 Mio €; im Vorjahr: 5,1 Mio €). Demgegenüber stand die positive Ergebnisentwicklung der operativen Betreibergesellschaft in Antalya (+9,1 Mio €).
EBT, Konzern-Ergebnis und Ergebnis je Aktie
Das EBT im Berichtszeitraum belief sich auf 681,7 Mio € (im Vorjahr: 553,9 Mio €). Bei einer Konzern-Steuerquote von 26,4 % ergab sich ein Ertragsteueraufwand von 179,8 Mio € (im Vorjahr: 123,4 Mio €). Das Konzern-Ergebnis lag bei 501,9 Mio € (im Vorjahr: 430,5 Mio €). Dies führte zu einem unverwässerten Ergebnis je Aktie von 4,88 € (im Vorjahr: 4,26 €).
Entwicklung der Finanzzahlen im Konzern | ||||
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in Mio € | 2024 | 2023 | Veränderung | Veränderung in % |
Umsatzerlöse | 4.427,0 | 4.000,5 | +426,5 | +10,7 |
Umsatzerlöse bereinigt um IFRIC 12 | 3.892,1 | 3.485,1 | +407,0 | +11,7 |
Personalaufwand | 1.202,4 | 1.076,0 | +126,4 | +11,7 |
Materialaufwand | 1.851,5 | 1.637,3 | +214,2 | +13,1 |
EBITDA | 1.301,8 | 1.204,0 | +97,8 | +8,1 |
Abschreibungen | 532,3 | 501,2 | +31,1 | +6,2 |
EBIT | 769,5 | 702,8 | +66,7 | +9,5 |
Konzern-Ergebnis | 501,9 | 430,5 | +71,4 | +16,6 |
Anzahl der Beschäftigten zum 31.12. | 19.211 | 18.057 | +1.154 | +6,4 |
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten | 19.001 | 17.840 | +1.161 | +6,5 |
Vergleich zur prognostizierten Entwicklung | ||||||
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in Mio € | 2024 | Unterjährige Anpassungen Q2/6M Halbjahresbericht 2024 |
Gegebene Prognose 2023 |
2023 | Veränderung | Veränderung in % |
EBITDA | 1.301,8 | Etwa die Mitte der prognostizierten Bandbreiten | Zwischen etwa 1.260 Mio € bis circa 1.360 Mio € | 1.204,0 | +97,8 | +8,1 |
Konzern-Ergebnis | 501,9 | Etwa die Mitte der prognostizierten Bandbreiten | Zwischen rund 435 Mio € bis etwa 535 Mio € erwartet | 430,5 | +71,4 | +16,6 |
Dividende je Aktie (€) | 0,0 | – | Keine Ausschüttung | 0,0 | 0,0 | – |
Die Kennzahlen EBITDA und Konzern-Ergebnis entwickelten sich in der Mitte der angegebenen Bandbreite der Prognose.