Geschäftsverlauf

Entwicklung am Standort Frankfurt

Mit einem Aufkommen von rund 61,6 Mio Passagieren wurde am Flughafen Frankfurt im Geschäftsjahr 2024 ein Plus von 3,7 % zum Vorjahr erzielt. Dies entsprach 87,3 % des Vorkrisenjahres 2019. Streiks und wetterbedingte Flugausfälle dämpften das Verkehrswachstum zu Beginn des Berichtsjahres. Neben dem nach wie vor dominierenden Urlaubsreiseverkehr erholte sich auch die Geschäftsreisenachfrage, wenn auch mit gedämpfter Dynamik. Der Inlandsverkehr blieb weiterhin unter Vorkrisenniveau. Insgesamt erzielte der Europaverkehr ein Plus von 4,2 %. Besonders gefragt waren dabei die Warmwasserziele sowie Städtereisen. Der Interkontinentalverkehr wuchs insgesamt mit 3,4 %. Wachstumstreiber war dabei das Fernostaufkommen, das um 13,3 % zulegte, im Wesentlichen aufgrund des Chinaverkehrs, welcher den höchsten absoluten Anstieg verzeichnete. Aber auch das ansteigende Aufkommen mit indischen Destinationen stützte das Ergebnis.

Das Cargo-Aufkommen verzeichnete mit rund 2,0 Mio Tonnen einen Anstieg von 6,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Flughafen Frankfurt profitierte dabei von der höheren Luftfrachtnachfrage durch E-Commerce und von Kapazitätsproblemen im Seeverkehr infolge der bestehenden geopolitischen Krisen. Gegenüber 2019 bedeutete dies noch einen Tonnagerückgang von -4,8 %.

Mit insgesamt 440.853 Flugbewegungen wurde ein Anstieg von 2,4 % gegenüber dem Vorjahr erzielt. Generell war das Jahr 2024 von Flottenengpässen geprägt. Im Vergleich mit 2019 zeigte sich eine Erholung auf 85,8 %. Die Passagierflüge erreichten einen Anteil von 84,2 % bezogen auf 2019. Der Sitzladefaktor lag mit 81,8 % einen halben Prozentpunkt über 2023 und der Quotient Passagiere pro Passagierflugbewegung steigerte sich um 1,2 % auf 152,1. Die Summe der Höchststartgewichte (MTOW) stieg im Vorjahresvergleich um 2,8 % auf 27,8 Millionen Tonnen.

Entwicklung außerhalb des Standorts Frankfurt

Das Fluggastaufkommen am Flughafen Ljubljana wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 % auf rund 1,4 Mio Passagiere. Diese positive Entwicklung ist im Wesentlichen auf die Aufnahme neuer Verbindungen sowie auf häufigere Flüge zu bestehenden Destinationen und wichtigen Drehkreuzen zurückzuführen.

Das Passagieraufkommen an den brasilianischen Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre im Jahr 2024 war von verschiedenen externen Faktoren beeinflusst. In Fortaleza wurde im Wesentlichen aufgrund der Auswirkungen des Chapter-11-Insolvenzverfahrens der Fluggesellschaft GOL ein Rückgang der inländischen Passagiere im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Der internationale Verkehr entwickelte sich dagegen positiv. Hauptgründe hierfür waren unter anderem hohe Auslastungen, die Erhöhung von Frequenzen auf Strecken nach Europa und die Aufnahme neuer Verbindungen, zum Beispiel nach Santiago de Chile.

Porto Alegre wies aufgrund der Überschwemmung in der Region einen starken Rückgang der Passagierzahlen auf. Zwischen dem 3. Mai und dem 20. Oktober war der Flugbetrieb vollständig eingestellt. Der Flugbetrieb zu inländischen Destinationen wurde am 21. Oktober 2024 unter Kapazitätseinschränkungen wieder aufgenommen. Am 16. Dezember 2024 wurden diese Einschränkungen aufgehoben, was auch die Wiederaufnahme von internationalen Flügen ermöglichte. Fortaleza begrüßte im Gesamtjahr 5,2 Mio inländische (-1,5 %) und rund 0,4 Mio internationale Passagiere (+45,2 %). Porto Alegre verzeichnete 3,8 Mio inländische (-47,1 %) und rund 0,1 Mio internationale Passagiere (-66,3 %).

Mit rund 24,5 Mio Passagieren im Jahr 2024 erreichte der Flughafen Lima einen neuen Rekordwert (+3,7 % im Vergleich zu 2019) und wies einen deutlichen Anstieg des Verkehrsaufkommens im Vergleich zum Vorjahr auf (+15,2 %). Der inländische Passagierbetrieb verzeichnete rund 14,7 Mio Passagiere (+12,2 %). Im internationalen Segment verzeichnete der Flughafen besonders auf den Verbindungen nach Süd- und Zentralamerika sowie Europa deutliche Zuwächse. Somit entwickelte sich auch der internationale Verkehr positiv und trug mit 9,8 Mio Passagieren (+20,1 %) zum Wachstum bei.

Mit rund 36,0 Mio Fluggästen verzeichnete Fraport Greece an den 14 Flughäfen im Berichtszeitraum 2024 einen Anstieg von rund 6,4 % gegenüber dem Vorjahreswert von rund 33,9 Mio Passagieren und damit einen neuen Rekordwert. Vor allem in einigen Monaten der Vor- und Nachsaison lagen die Passagierzahlen teilweise deutlich über den jeweiligen Vorjahreswerten. Auch in der wichtigen touristischen Hauptsaison wurden die Vorjahreswerte übertroffen. Insgesamt lag der Inlandsverkehr um 6,1 % über dem Vorjahresniveau, während der internationale Verkehr mit 6,5 % wuchs. Die größte Zahl ausländischer Passagiere kam aus Großbritannien (rund 20 %), gefolgt von Deutschland (rund 14 %) und Italien (rund 6 %).

An den von Fraport Twin Star betriebenen bulgarischen Flughäfen in Varna und Burgas entwickelten sich die Passagierzahlen im Jahr 2024 rückläufig. Mit rund 3,4 Mio Fluggästen lag das Passagieraufkommen 8,7 % unter dem Vorjahreswert. Kapazitätsreduktionen bei Wizz Air sowie anhaltende Krisen führten zu ausbleibenden ukrainischen, belarussischen, russischen sowie israelischen Passagieren. Diese konnten nur teilweise durch eine größere Nachfrage aus europäischen Ländern kompensiert werden. Im Gesamtjahr 2024 ging sowohl das inländische (-4 %) als auch das internationale Passagieraufkommens (-10 %) im Vergleich zum Vorjahr zurück. Die meisten Passagiere kamen aus Polen (circa 16 %), Großbritannien (circa 16 %) und Deutschland (circa 15 %).

Das Passagieraufkommen im Geschäftsjahr 2024 am Flughafen Antalya lag bei rund 38,1 Mio Passagieren (im Vorjahr: 35,7 Mio). Im internationalen Passagierverkehr ergab sich eine Wachstumsrate von 7,2 %, während der innertürkische Verkehr um 3,3 % wuchs. Gegenüber dem Vorjahr zeigten sich in nahezu allen relevanten internationalen Passagiergruppen Wachstumsraten. Besonders stark wuchsen die Passagierzahlen aus Großbritannien und Polen. Größte Passagiergruppen waren wie auch im Vorjahr Reisende aus Deutschland (circa 27 %), Russland (circa 23 %) und Großbritannien (circa 11 %).

Der Passagierverkehr an den Konzern-Flughäfen entwickelte sich mehrheitlich innerhalb der im Geschäftsbericht 2023 abgegebenen und im Q2/6M-Halbjahresbericht 2024 teilweise präzisierten Prognosen. Aufgrund der Überflutungen in Porto Alegre und der damit einhergehenden vorübergehenden Schließung des Flughafens konnte die Prognose für diese Konzern-Gesellschaft nicht erreicht werden.